(aktualisiert am 03.08.2006)

Circle am Yukon River

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Circle am Yukon River

Am Nachmittag erreiche ich Circle, am Yukon River liegend. Offiziell heisst der Ort sogar Circle City, gegründet im Jahre 1893. Von hier aus wurden alle grossen Goldcamps versorgt. Hier beginnt das sogenannt Yukon Flachland (Yukon Flats), der Fluss ist auf einer Länge von 200 Meilen zwischen 10 und 20 Meilen breit.

Circle am Yukon River

Neben diesem (kostenpflichtigen !) matschigen Parkplatz steht das modernste Haus im Ort, die Community Hall. Alle anderen Häuser sind so etwas von trostlos, es ist kaum mit Worten zu fassen. Das einzige Cafe am Ort ist geschlossen, im nebenan liegenden Supermarkt reicht das Angebot von ein paar Zwiebeln bis zu kleinen Tüten mit Nachos. Ansonsten Dosenware.
 

Typisches Haus in Circle am Yukon River

Hier sind keinesfalls Schrottplätze oder seit Jahrzehnten verlassen Häuser zu sehen - alles frisch bewohnt.

Man darf natürlich nicht anfangen, das alles hier mit einer Stadt in Deutschland zu vergleichen, aber mir stellte sich die Frage: wie kann man nur SO leben?

Typischer Vorgarten in Alaska

Das mit den Schrottautos im Vorgarten hat in Nordamerika abseits der Städte eine ganz einfache Ursache: wenn ein Auto schon Schrott ist, dann lohnt es sich wirklich nicht bzw. ist es zu teuer, es in die nächste grössere Stadt zu bringen.

So sammeln manche im Vorgarten ihre Auto-Historie.

Mehr Informationen

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Viel gibt es hier nicht zu sehen, eigentlich ist der Ort nur als Start oder Endpunkt einer Kanutour auf dem Yukon River bekannt. Fischen und Jagen ist schon alles was man hier machen kann.

Kirche in Circle am Yukon River mit TV-Antenne

Bei einer kleinen Rundfahrt durch die wenigen Strassen im Ort sah ich eine Kirche mit TV-Antenne. Vielleicht ersetzt ja die sonntägliche TV-Predigt den Pfarrer? Ist natürlich nur eine Vermutung.

Alter Friedhof in Circle am Yukon River

Auch die Grabstellen werden schon seit langem nicht mehr gepflegt und sich selbst überlassen. Für mich war es hier so trostlos wie selten irgendwo, aber die Fahrt auf dem Steese Highway war das eigentliche Ziel und so freute ich mich schon auf den Weg zurück. Dieses Mal mehr oder weniger in einem Rutsch bis nach Fairbanks, denn für die Fahrt auf dem Dalton Highway musste ich noch mal volltanken und mir ein paar Snacks einkaufen. Die kommende Nacht wollte ich dann etwas nördlich von Fairbanks auf dem ersten Campground am Chatanika River verbringen.

Lower Chatanika Campground

Hier wusste ich noch nicht, das dieser Campground gar nicht mehr geöffnet hat... die Wege waren teilweise schon mit Baumstämmen versperrt.

Es war schon stockdunkel, also hatte ich keine Wahl und suchte mir einen etwas abgelegenen Platz, versuchte alle Horrormovies zu vergessen (dummerweise habe ich schon ziemlich viele gesehen...) und schlief schon bald in der Stille ein.