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Auf dem Steese Highway
Die Fahrt auf dem Steese Highway führt hinein in das Innere Alaskas, eine hügelige Landschaft, Schotterpiste, der Blick reicht soweit das Auge reicht. In hôheren Lagen kaum noch Bäume, viel Buschwerk in Herbstfarben.
Die Bäume werden immer seltener, es drängt sich hier das Gefühl von Menschenleere auf. Vor tausenden von Jahren sah es sicher genauso aus und in tausenden Jahren ebenfalls. Die Natur braucht uns Menschen nicht.
Hier sind die Bäume nur noch 1-2 Meter hoch und stehen schon weit auseinander, man spürt hier regelrecht den Kampf um jeden Tropfen Wasser, jeden Sonnenstrahl und gegen den Wind. Dieser und ein leichter Nieselregen begleiten mich heute schon eine ganze Weile.
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Sehr vereinzelt gibt es hier sogar Verkehrsschilder - und weil man ja gerade hier ist, wird es als Zielscheibe verwendet. Nicht von mir, bin ja unbewaffnet.
Am Twelve Mile Summit Wayside, einem baumlosen Hügel, beginnt der Pinnel Mountain Trail. Er folgt den Hügeln und verläuft oberhalb der Baumgrenze. Er endet am Eagle Summit und man erwandert hier die Weite und Leere Alaskas.
Es ist ein mittelschwerer Trail mit einigen stärkern Steigungen und zählt zu den wenigen primitiven Trails, die vom BLM (Bureau of Land Management) gepflegt werden. Freundlicherweise gibt es Abschnitte, in denen sogar Holzstege verlegt wurden, wie hier am Beginn des Trails.
Man läuft hier auf Felsen und Felsformationen die zwischen 700 Millionen und 2 Milliarden Jahre alt sind. Bei Km 16 und bei km 28 sind Notunterkünfte (Shelter) vorhanden, denn das Wetter ist hier schon echt hart: Wind, tiefliegende Wolken, Nebel, Regen, Hagel und Schnee sind immer möglich. Ausserdem: Alaska ist "Bear Country", also immer mit einer Begegnung rechnen...